Von der Geschäftsfrau zur Bodybuilderin:
Raquel Livia Elizondo wurde 1955 in Harlingen, Texas geboren. In der High School kam sie das erste Mal mit Fitness in Berührung. Sie hatte selbst ohne Training immer einen athletischen Körperbau und wurde daher eingeladen, dem ansässigen Cheerleading Team beizutreten. Sie fing sofort Gefallen am Sport und als sie sich später am College einschrieb, fing sie an, in einem lokalen Fitnesscenter zu trainieren. 1977 machte sie ihren Abschluss in Health and Nutrition und beschloss, ihr eigenes Fitnesscenter zu gründen, welches ein voller Erfolg wurde. 1980 eröffnete sie zwei weitere Filialen. In diesem Jahr kam es ihr auch das erste Mal in den Sinn, an einem Bodybuilding Wettkampf teilzunehmen. Allerdings war es nicht ihre primäre Motivation einen Wettkampf zu gewinnen, sie wollte stattdessen hauptsächlich ihre Fitnessstudios promoten. So kam es, dass sie 1980 an den US-Bodybuilding Championships teilnahm. Überraschenderweise nahm sie gleich in ihrem ersten Wettkampf die Trophäe mit nach Hause. Sie war nun Feuer und Flamme für den Auftritt auf der Bühne und nahm im selben Jahr an zwei weiteren Wettbewerben teil. Im hart umkämpften Frank Zane Invitational Wettkampf wurde sie knapp Zweiter hinter Stacey Bentley. Ein anderer Wettkampf desselben Jahres sollte sie allerdings zu einer einzigartigen Gewinnerin machen. Sie wurde 1980 Ms. Olympia und gleichzeitig die erste Ms. Olympia überhaupt.
Rachel McLish wird zur berühmtesten Bodybuilderin weltweit
Ihr Sieg verhalf ihr dazu, in zahlreichen TV-Shows auftreten zu können und eine Gallionsfigur des weiblichen Bodybuildings zu werden. Sie nahm übrigens nur mehr an drei weiteren Ms. Olympias teil, 1981 und 1984 wurde sie jeweils Zweiter, 1982 konnte sie sich den Titel ein zweites Mal sichern. Sie kehrte 1984 dem Wettkampfsport den Rücken, da sie nicht an mehr Muskelmasse zulegen wollte, was langsam auch beim Damen Bodybuilding im Kommen war.
Rachel McLish und das Filmgeschäft
Neben zahlreicher Workout VHS-Kassetten spielte McLish auch in zwei Actionfilmen mit. Bekannt ist sie zudem aus dem Film Pumping Iron II: The Women (1985), der ihre Teilnahme am Ceaser´s World Cup 1983 thematisiert. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass dieser Film vom Ms. Olympia 1983 handelt. Carla Dunlap gewann den Ceasers´s World Cup 1983 (Und den Ms. Olympia 1983).
Rachel McLish Training und Ernährung
In ihren Wettkampfjahren absolvierte Rachel drei Tage hintereinander Krafttraining und legte dann einen Tag Pause ein. Zusätzlich zu den traditionellen Bodybuilding-Übungen legte sie einen besonderen Schwerpunkt auf ihre Beinmuskulatur. Das tat sie, indem sie neben Kraftübungen im Fitnesscenter auch Ballett machte. Zudem trainierte sie an jedem Trainingstag ihren Bauch.
Tag 1: Brust und Arme
Tag 2: Beine und Rückenstrecker
Tag 3: Rücken und Schultern
Tag 4: Pause
Tag 5: Von vorn
Rachel McLish verfolgte bei ihrem Ernährungsplan einen einzigartigen Ansatz. Sie hielt nicht viel von Kalorienzählen oder dem Verzehr bestimmter Lebensmittel. Stattdessen berücksichtigte sie bei ihrer täglichen Ernährung die Art und Weise, wie ihr Körper auf Lebensmittel reagierte. Normalerweise nahm Rachel drei Mahlzeiten am Tag zu sich und lies bei Bedarf noch Platz für zwei Zwischenmahlzeiten.