Vom Kampfsport zum Kraftsport:
Kenneth Flex Wheeler wurde 1965 in Kalifornien in ärmlichen Verhältnissen geboren. Er war nicht sehr gut in der Schule, aber er fand in seiner Jugendzeit Talente im Sport: Zunächst übte er Kampfsport aus, erst später entdeckte er die Leidenschaft fürs Bodybuilding. Durch den Kampfsport war Flex extrem beweglich, was ihm später seinen Spitznamen einbrachte. Wheeler schien gleichermaßen für den Kampfsport als auch für den Kraftsport gemacht zu sein, denn in kurzer Zeit machte er beachtliche Fortschritte, was den Aufbau seines Körpers anging. So nahm er 1985 an seinem ersten Wettkampf Teil, dem Teen America Titel, und wurde Erster in der medium-tall Kategorie. Es folgten zahlreiche Teilnahmen bei Amateurwettkämpfen und 1992 gewann der junge Flex die USA Championships, was ihm eine Profilizenz einbrachte.
Flex Wheeler als erfolgreicher Profi
Fortan nahm er an zahlreichen Profiwettkämpfen teil und sorgte dort kräftig für Furore. Allein 1993 war ein sensationelles Jahr für ihn. Er gewann die Arnold Classic, den Ironman Pro Invitational und jeweils den Grand Prix von Frankreich und Deutschland. Zudem wurde er beim diesjährigen Mr. Olympia Zweiter. Insgesamt konnte Flex die Arnold Classic noch drei weitere Male gewinnen; 1997, 1998 und 2000. Zudem wurde er mehrere Male Zweiter beim Mr. Olmypia und gilt bis heute als einer der besten Bodybuilder aller Zeiten, der nicht Mr. Olympia wurde. Wheeler wog auf einer Körpergröße von 175cm 104kg in Wettkampfform. Berühmt sind vor allem der Spagat während seiner Posings und seine Muskelbäuche, die unglaublich plastisch wirkten.
Ein Schicksalsschlag für Flex Wheeler
Nach zahlreichen Wettkämpfen wurde bei Flex Wheeler 1999 eine Nierenkrankheit diagnostiziert, welche ihn 2003 zwang seine Bodybuilding Karriere vorerst zu beenden. Nach dieser Zeit fokussierte er sich wieder mehr auf den Kampfsport, ehe er 2017 noch einmal ein kurzes, aber nicht sehr erfolgreiches Comeback im Bodybuilding startete. Dabei wurde er 15. in der Classic Physique Kategorie beim Mr. Olympia.
Flex Wheeler Training und Ernährung
Flex trainierte nach einem klassischen Split-Plan, wobei schwere Gewichte im Fokus lagen. Für die Brust machte er schwere Grundübungen wie Schrägbankdrücken, Kurzhantelbankdrücken und Drückübungen an Maschinen. Beim Rückentraining absolvierte er Klimmzüge, T-Bar Rudern oder enges Rudern am Kabelzug. Sein Beintraining und Schultertraining waren eine Mischung aus Isolations- und Grundübungen, während sein Armtraining aus reinen Isolationsübungen bestand.
Flex aß ungefähr sechs Mahlzeiten am Tag, wobei jede Mahlzeit hochwertiges Protein enthielt. Nach der Diagnose seiner Nierenkrankheit stellte Wheeler seine Ernährung weitestgehend um und vermied vor allem kurzkettige Kohlenhydrate.